Als Freiberufler ist man wirklich an den schönsten Orten unterwegs. Meine Devise dabei ist: wenn ich angefragt werde und das Thema ist stimmig für mich, wird es angenommen.
So bin ich erst vor wenigen Tagen nach Wechselburg gekommen und durfte zusammen mit der Landesstiftung für Natur und Umwelt Sachsen und dem dort ansässigen Kloster eine Gewässerwanderung veranstalten. Vor einem Jahr hätte ich nie gedacht, dass ich einmal mit einem Mönch zusammen an der Mulde entlang gehe. Die Kombination aus Landschaftsarchitektur, christlicher Geschichte und Fließgewässerökologie war hoch spannend. Wissen schafft eben essenzielle Brücken („die im Übrigen auch halten“).
Die Zwickauer Mulde war einst ein sehr wichtiges Laichhabitat des Lachses. Für unserer Vorfahren diente dieser als wichtige Nahrungsquelle. Bachneunaugen, Quappen und auch andere sehr wunderbare Fische standen noch vor Jahrhunderten auf dem Speiseplan. Leben im Einklang mit den Gewässern. Denn es wurde auf einen gesunden Fischbestand geachtet. Zumindest zeigen es schriftliche Überlieferungen.
Da nun die Temperaturen allmählich sinken, denke ich sehr oft an unseren Lachs aus der Zwickauer Mulde. Dieser machte sich vor Jahrhunderten im Herbst auf, um zu laichen. Eine überwältigende Reise, nicht wahr? Kanada live in Wechselburg.