Wo sind unsere Auwälder geblieben?
Wo sind unsere Auwälder geblieben?

Wo sind unsere Auwälder geblieben?

Ich liebe es, durch meine heimischen Wälder zu streifen. Wenn Sonnenstrahlen durch das Blätterdach fallen und den Boden in ein warmes Licht tauchen, ist das ein magischer Anblick.

Doch allzu oft finde ich mich in monotonen Wäldern wieder. Wer genau hinsieht, erkennt: zwischen den Bäumen schlängeln sich häufig kleine Bäche – stille Zeugen einer einst lebendigen Auenlandschaft.

Dabei sind diese Bedingungen alles andere als ideal für ein gesundes Fließgewässerökosystem:

  • Geringe Wasserspeicherung: Fichtenwälder lassen Niederschlag schneller abfließen als Laubwälder. Die Folge: weniger Grundwasserneubildung.
  • Erosion und Sedimenteintrag: Bei Starkregen wird in lichten Nadelholzbeständen vermehrt Boden abgetragen dieser landet in den Bächen und belastet die Wasserlebewesen.
  • Versauerung: Fichtennadeln zersetzen sich nur langsam und fördern die Versauerung von Böden und Gewässern mit negativen Folgen für das ökologische Gleichgewicht.

Doch es gibt Hoffnung und sie liegt in den Händen der Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer:

  • Renaturierung von Auen: Mehr Raum für Flüsse und Wiedervernässung bringen die natürliche Dynamik zurück.
  • Waldumbau: Weg von Nadelholz-Monokulturen, hin zu klimaresilienten, standortgerechten Mischwäldern an Fließgewässern mit Erlen, Eschen, Ulmen und Schwarzpappeln.
  • Ökologische Forstwirtschaft: Nachhaltig bewirtschaftete Wälder fördern den Wasserhaushalt und liefern trotzdem wertvolles Holz.

Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten. Jeder gesunde Bach, jeder renaturierte Auwald ist ein Gewinn für Natur, Klima und kommende Generationen.

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