Manchmal ist es doch verrückt, man holt sein T-Shirt raus und am nächsten Tag sucht man verzweifelt wieder den Schafwollpullover, da es wieder Minusgrade sind. So geschah es, dass bei uns der Frost noch einmal zurückkehrte.
Beim letzten Spaziergang durfte ich einen kleinen zugefrorenen „Miniaturbach“ fotografieren. Ich bin ehrlich, es war kein eingetragenes Gewässer nach WHG, aber zumindest führte es auf mehreren hundert Metern Wasser.
Im Sommer beprobte ich ein ähnliches Bächlein. Erstaunt stellte ich fest: es wimmelte vor lauter Köcherfliegenlarven, obwohl es nur wenig Wasser führte und im Sommer dann gänzlich verschwand. Wie kann das nur sein? Die Natur kennt keine Grenzen. Stimmen die Wasserqualität und weitere Faktoren, kann auch ein Rinnsal besiedelt werden. Das gibt doch Hoffnung! Es zeigt die Kraft der Natur!
Jedes Rinnsal ist auch ein Lebensraum. Man muss nicht immer auf die großen Bäche und Flüsse schauen! Die Grenzen bestehen nur in unserem Kopf.
